Spezielle Schmerzpsychotherapie

Eine Schmerzpsychotherapie kann Ihnen auf „natürlichem Weg“ helfen, Ihre Lebensqualität zu verbessern und Ihre Schmerzen zu reduzieren.

Warum ist eine Psychotherapie für Schmerzpatienten sinnvoll?

Chronische Schmerzen können manchmal die ganze Lebensplanung erschüttern und die Lebensbiografie durcheinanderbringen – dann kann es schwerfallen, sich wieder neu zu orientieren.

Was ist das Ziel der speziellen Schmerzpsychotherapie?

Auf die genannten Faktoren, die Ihre Schmerzen beeinflussen können, richten wir bei der Behandlung ein besonderes Augenmerk. Wer diese Einflussfaktoren kennt, ist ihnen nicht mehr ausgeliefert und kann selbst mehr ausrichten. Die spezielle Schmerzpsychotherapie möchte Ihnen hierbei helfen. Es geht um eine ganz praktische Hilfe, die Ihr Leben einfacher machen soll.

Oft haben Sie in sich sehr viele Möglichkeiten, um mit Ihrem Schmerz gut umzugehen, sind sich aber dieser Möglichkeiten nicht bewusst. Wir helfen Ihnen dann, Ihre eigenen Kompetenzen und Ressourcen zu erkennen und diese einzusetzen. Man bezeichnet das auch als Stärkung der Selbstwirksamkeit. Menschen mit chronischen Schmerzen erkennen nicht immer, in welchen Situationen sie Stress ausgesetzt sind und wie dieser Stress die Schmerzen verstärkt. Wir unterstützen Sie darin, belastende Situationen zu erkennen, und geben Ihnen praktische Ratschläge, wie Sie damit besser umgehen können. Mehr Achtsamkeit und verbesserte Selbstbeobachtung können dabei helfen. Oft können Sie viel mehr tun, als Sie denken. Das versuchen wir mit Ihnen gemeinsam herauszufinden. Wir wollen Ihnen helfen, Ihre eigenen Ressourcen und Kräfte zu stärken.

Wie kann man die Psychotherapie ambulant weiterführen?

Zusammenfassung

Lesetipps für Patienten zur Schmerzpsychotherapie

  1. Thomas Bißwanger-Heim. Schmerztherapie: Was tun, wenn der Schmerz nicht nachlässt. Stiftung Warentest.
  2. David Butler. Schmerzen verstehen. Springer Verlag.
  3. Barabara Glier. Chronische Schmerzen bewältigen: Verhaltenstherapeutische Schmerz-behandlung (Leben lernen). Klett Cotta Verlag.
  4. Hans-Günter Nobis, Roman Rolke, Toni Graf-Baumann. Schmerz - eine Herausforderung: Informationen für Betroffene und Angehörige - Offizielle Informationsschrift mehrerer Schmerzgesellschaften. Springer Verlag.
  5. Jutta Richter. Schmerzen verlernen. Springer Verlag

Wissenschaftliche Literatur zur Psychotherapie (Auswahl):

  1. Hasenbring M, Hallner D, Klasen B. Psychologische Mechanismen im Prozess der Schmerzchronifizierung. Schmerz 2001; 15:442–447. 
  2. Häuser W, Galek A, Erbslöh-Möller B, et al. Posttraumatic stress disorder in fibromyalgia syndrome: prevalence, temporal relationship between postraumatic stress and fibromyalgia symptoms, and impact on clinical outcome. Pain 2013; 154(8):1216–1223. 
  3. Hoogendorn WE, Poppel MNM van, Bongers PM et al. Systematic review of psychological factors at work and private life as risk factors for back pain. Spine 2000; 25(16):2114–2125.
  4. Huge V, Müller E, Beyer A et al. Patients with chronic pain syndromes. Impact of an individual outpatient therapy program on pain and health-related quality of life. Schmerz 2010; 24:459–467.
  5. Kröner-Herwig B, Frettlöh J, Klinger R, Nilges P (2011) Schmerzpsychotherapie: Grundlagen – Diagnostik – Krankheitsbilder – Behandlung, 7. Aufl. Springer, Berlin
  6. Pfingsten M, Leibing E, Harter W et al. Fear-avoidance behavior and anticipation of pain in patients with chronic low back pain. Pain 2001; 2(4):259–266.