Ambulante multimodale Schmerztherapie im Schmerzzentrum Berlin

Sie als Patient sind zu jeder Zeit aktiv in den Entscheidungsprozess mit einbezogen. Sie kennen Ihren Körper besser als jeder andere Mensch auf der Welt – daher ist Ihre aktive Teilnahme am Behandlungsprozess absolut entscheidend für den Therapieerfolg.

Medikamentöse Schmerztherapie

Zu Beginn der medikamentösen Schmerztherapie werden von den Betroffenen leichte Schmerzmittel eingesetzt – häufig handelt es sich um freiverkäufliche Schmerzmedikamente. Wenn sich hierbei kein Erfolg zeigt, werden schrittweise stärkere Präparate eingesetzt. Heutzutage wird bei starken Schmerzen empfohlen, bereits frühzeitig Gebrauch von Opioiden zu machen, um eine Chronifizierung der Schmerzen zu verhindern. Opioide können auch in der Langzeittherapie eingesetzt werden.

Zusätzlich werden weitere Medikamente eingesetzt, die zwar im eigentlichen Sinne keine Schmerzmedikamente sind, die aber bei bestimmten Schmerzarten einen schmerzstillenden Effekt haben. Dazu gehören beispielsweise Antidepressiva, Antiepileptika, Neuroleptika und Kortison. Da Schmerzmedikamente leider häufig nicht nebenwirkungsarm sind, werden oft zusätzliche Arzneimittel gegen die Nebenwirkungen verabreicht.

Bei der medikamentösen Schmerztherapie kann es unter Umständen einige Zeit dauern und mehrere Versuche brauchen, bis ein zufriedenstellendes Behandlungsergebnis erreicht wird. Um den Behandlungsverlauf zu überprüfen, erhalten Patienten häufig ein Schmerztagebuch, in dem sie festhalten, wie es ihnen geht, wie die Schmerzsituation ist und ob sie weitere Beschwerden haben. So kann der Arzt die Wirksamkeit der Therapie überprüfen und gegebenenfalls Dosierung und Wirkstoffauswahl anpassen.

Nichtmedikamentöse Schmerztherapie – physikalische Maßnahmen

 

Entspannungstechniken

Durch die Ausübung von Entspannungsverfahren lernen Patienten, ihre Gedanken und ihren Körper bewusst zu beeinflussen. Dadurch erfahren sie eine Steigerung des Wohlbefindens und/oder eine bessere Bewältigung von Beschwerden – so wird das Erleben von Selbstwirksamkeit, Selbstkontrolle und Selbstkompetenz gestärkt.

Viele Methoden können Sie erlernen und dann selbst gezielt nutzen. Entspannungsverfahren reduzieren Verspannungen und Stress, wirken also auf Körper und Seele gleichermaßen, und können so den Schmerz reduzieren.

Wir empfehlen im Rahmen einer ambulanten multimodalen Schmerztherapie folgende Verfahren:

  • Progressive Muskelentspannung nach Jacobson (mehr erfahren)
    Gezieltes Anspannen und Entspannen einzelner Muskelgruppen.
  • Autogenes Training
    Sie stellen sich etwas vor („Ich fühle mich ganz warm.“), und Ihr Körper folgt der Vorstellung.
  • Biofeedback-Verfahren
    Bestimmte Körperzustände, beispielsweise Spannung, werden in Signale übersetzt, und dann lernen Sie, diese Signale (also Ihren Körperzustand) gezielt zu beeinflussen.

Ergänzende Verfahren: Akupunktur bei chronischen Knie und Lendenwirbelsäulenerkrankungen

Nach der ambulanten multimodalen Schmerztherapie

Nachdem Ihr individuelles Therapiekonzept im Rahmen einer ambulanten multimodalen Schmerztherapie entwickelt und erfolgreich über einen Zeitraum von etwa zwei Jahren durchgeführt wurde, erfolgt die Weiterbehandlung durch Ihren Hausarzt.

Selbstverständlich sind wir auch nach der Behandlung bei uns immer gern für Sie da, wenn Sie Fragen zu Ihrer weiteren Therapie haben oder bestimmte Medikamente durch Ihren Hausarzt nicht verordnet werden können.