„Meine Lebensqualität hat sich spürbar verbessert.“

 

Ingeborg H. hat seit den siebziger Jahren chronische Rückenschmerzen. Lange Zeit war sie nicht in Behandlung. „Ich habe selbst mit freiverkäuflichen Schmerzmitteln herumprobiert, um meine Schmerzen zu ertragen“, erzählt sie. Physiotherapie und ein Aufenthalt in einer Rehaklinik in den achtziger Jahren haben kurzfristig geholfen, aber die Rückenschmerzen kehrten immer wieder zurück und verschlimmerten sich mit der Zeit.

„In meinem Beruf habe ich die Produktion von Bekleidung im Ausland geleitet. Da musste ich viel reisen und funktionieren – manchmal war das aufgrund der starken Rückenschmerzen nur mit Hilfe möglich“, erzählt Ingeborg H. Seit 2005 wird sie nach einer Empfehlung von ihrer Orthopädin vom Team des Schmerzzentrums betreut. „Das war ein wichtiger Schritt für mich.“

Ihre Rückenschmerzen resultieren aus einer Fehlbildung in der Wirbelsäule, die auch durch eine Operation nicht zu korrigieren ist. „Da die Ursache für die Schmerzen nicht zu beheben war, musste die richtige Schmerztherapie für mich gefunden werden“, erklärt Ingeborg H. Zunächst waren das Opiate. Da sie jedoch eine relativ hohe Dosis Schmerzmittel einnehmen musste, die ihre Organe belastet hätten, suchte sie gemeinsam mit ihrem Arzt nach einer schonenderen Möglichkeit der Schmerzbehandlung. 2007 wurde ihr eine Schmerzpumpe implantiert, die das Schmerzmedikament in den Körper abgibt – man spricht hierbei von einer sogenannten intrathekalen Arzneimittelgabe. „Für mich war das eine Wende, was meine chronischen Rückenschmerzen angeht“, erinnert sich die Hobbygärtnerin. „Vieles, was vorher nur unter extremen Schmerzen oder gar nicht möglich war, wie längere Zeit stehen, schwere Einkäufe nach Hause zu tragen oder Gartenarbeit, konnte ich nun wieder gut bewältigen. Meine Lebensqualität hat sich von da an deutlich verbessert.“

Einmal im Monat muss Ingeborg H. die Pumpe mit einem Medikament auffüllen lassen. „Die Schmerzklinik Berlin kann ich von meinem Küchenfenster aus sehen und habe die Baufortschritte genau verfolgt. Ich freue mich, wenn ich nun nicht mehr so weit fahren muss, um meine Schmerzpumpe auffüllen zu lassen.“ Die gewonnene Zeit nutzt sie, um noch mehr Zeit im Grünen in ihrem Garten zu verbringen, der sich nur wenige Gehminuten von ihrer Wohnung entfernt befindet.